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01.04.2024: Karambol Jugend-EM: Historisches Ergebnis für deutschen Karambol-Nachwuchs

Bild: Karambol Jugend-EM: Historisches Ergebnis für deutschen Karambol-Nachwuchs

Mit einem wahren Medaillenregen für das deutsche Team gingen heute die Karambol-Nachwuchs-Europameisterschaften im spanischen Los Alcazares im Bezirk Murcia zu Ende - die Jugendsportler holten in vier Wettbewerben sechs Medaillen und standen dabei viermal im Finale.

Den Anfang machte im Dreiband der U17 Christos Kisniarov, der im Finale gegen Toni Garcia zu Beginn allerdings erstmal im Rückstand war. Etwa zur Mitte hatte er den Spanier eingeholt und dann auch überholt. Mit einer tollen 5er Serie beendete der Deutsche letztlich das Match und kürte sich mit einem 30:21-Sieg zum neuen Europameister. 

Jakob Ide sicherte sich darüber hinaus die Bronzemedaille. Im deutschen Halbfinal-Duell zog er mit 21:30 gegen Kisniarov den Kürzeren. Henry Zimmermann komplettierte mit Rang fünf das bärenstarke Team-Ergebnis. Gegen den späteren Finalisten Garcia war der Deutsche mit 10:30 allerdings deutlich unterlegen. 

Nahezu parallel zum Finale im Dreiband der U17 startete auch das deutsche Biathlon-Team in ihr Endspiel gegen Italien 2. Amir Ibraimov spielte im Dreiband wie aus einem Guss und punktete reichlich. Mit einem überragenden 25:4 übergab er mit dem Multiplikator von 4, also mit einem 100:16, an Nick Haake, der diesen Vorsprung bis zum Ausspielziel von 200 Punkten über die Ziellinie bringen sollte. Das gestaltete sich zunächst sehr souverän, denn Haake hielt den Italiener auf Distanz. 

Dann jedoch verkürzte dieser, ehe sich Haake wieder fing und seinerseits Punkt um Punkt sammelte. Gegen Ende wurde es dann aber wieder spannender, ja geradezu dramatisch. Der Vorsprung war bei 198:183 auf 15 Punkte geschmolzen, und Nick Haake sah sich einer sehr verzwickten Situation ausgesetzt. Diese meisterte er jedoch nach reiflicher Überlegung und sammelte per Vorbänder und anschließender Karambolage mit den zwei anderen Kugeln die noch nötigen Punkte zum Europameistertitel. 

Glücklich fiel Nick Haake seinem Partner Amir Ibraimov in die Arme, und auch das italienische Duo zeigte sich als fairer Verlierer und gratulierte herzlich. In der Gruppenphase waren als Team Deutschland 2 zudem Lucas Egert und Felix Schrobback im Rennen. Ihnen gelang zunächst ein Sieg gegen Spanien 2, ehe man gegen Dänemark unterlegen war. In der Endabrechnung reichte dies nur knapp nicht zum Erreichen des Semifinals. Mehr Glück hatte das erste Team, das in der Gruppenphase ebenfalls ausgeglichen spielte, aber aufgrund des besseren Schnitts einen Platz in der Vorschlussrunde ergatterte. 

Für Amir Ibraimov war derweil die EM noch nicht beendet. Er stand heute im Dreiband-Viertelfinale der U21, in dem er zunächst dem ehemaligen Junioren-Weltmeister Burak Hashas (Türkei) mit 35:17 nicht den Hauch einer Chance ließ. Auch dessen Landsmann Denizcan Akkoca, seines Zeichens Titelverteidiger, schlug Ibraimov im Halbfinale mit 35:30, wobei der Deutsche trotz des knappen Ergebnisses zu keinem Zeitpunkt in Rückstand war. Im Endspiel ging es dann gegen Seymen Ozbas und damit das dritte türkische Nachwuchs-Ass. 

Ozbas erwischte direkt einen guten Start und erarbeitete sich einen kleinen Vorsprung. Ibraimov blieb zwar stets auf Schlagdistanz, aber ein Ausgleich oder gar eine Führung wollten ihm partout nicht gelingen. So kam es, dass Ozbas letztlich die Partie mit 35:29 für sich entschied und das deutsche Nachwuchs-Ass auf den Silberrang verdrängte. Lucas Egert als zweiter deutsche Teilnehmer in diesem Wettbewerb schied nach Niederlagen gegen Luca Philipoom (Belgien) und den Türken Burak Hashas in der Gruppenphase aus. 

Last not least durfte die deutsche Delegation auch im 5-Kegel über zwei Medaillen jubeln. Felix Schrobback hatte das Finale erreicht, in dem er gegen den Italiener Emanuel Cucchiara allerdings nur im ersten Satz ordentlich Gegenwehr leisten konnte. Diesen Durchgang verlor er allerdings mit 50:60-Punkten, genauso wie Satz zwei und drei mit 29:60 und 23:60. Den dritten Platz belegte darüber hinaus Nick Haake, der in einem rein deutschen Halbfinale gegen Felix Schrobback zunächst mit 2:0-Sätzen in Führung ging. Dann aber bewies dieser den längeren Atem und holte sich noch mit 60:2, 60:14 und 60:34 den Sieg und die damit verbundene Endspielteilnahme. 

Somit blickt die deutsche Delegation also auf je zweimal Gold, Silber und Bronze und damit auf eine über die Maßen erfolgreiche Europameisterschaft zurück.

Im Foto (v.l.): DBU-Delegationsleiter Stefan Andres, Henry Zimmermann, Christos Kisniarov, Lucas Egert, Nick Haake, Amir Ibraimov, Felix Schrobback und Jakob Ide


Quelle: https://billard-union.net